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Sonderausstellung

FRITZ PETER SCHULZE
konsequent. minimal.

28.03.2023 - 29.05.2023

skulptur
schach
objekt
collage
assemblage

 

Worte von Dr. Ingrid Koch zur Ausstellungseröffnung

Die Kunst von Fritz Peter Schulze basiert auf einfachen Elementen, die durch händische Bearbeitung, serielle Kombination und Farbe zu vielfältigen Bildern und Objekten werden. Dieses Herangehen zeigt auch die heuti-ge Präsentation „konsequent. minimal.“ Anders als andere Minimalisten verfolgt Fritz Peter Schulze aller-dings keinen Ansatz, in dem Spielerisches und vom Material Verursachtes, Zufälliges, eher keinen Platz hat. In solcher Art arbeiteten etwa Donald Judd, Dan Flavin, Sol Le Witt. Auch Blinky Palermo könnte man hier einordnen. Schulze beruft sich auch nicht auf den Konstruktivismus, wenngleich die elementaren „Bausteine“ seiner Kunst auf – der Geometrie entlehnten – Elementen basieren oder stereometrisch angelegt sind.

Aber: Oft ist da diese oder jene Abweichung in seinen Werken – besonders gut sichtbar bei den Arbeiten aus Holz. Er folgt einfach dem Material – Astlöcher und Krümmungen werden nicht unbedingt eliminiert, ebenso wie Bearbeitungsspuren der Kettensäge. Und auch die verwendeten Module aus Japanpapier zeigen durchaus mal einen Knitter oder eine kleine Ungleichmäßigkeit. Das gerade gibt dem Geschaffenen einen besonderen Reiz.

Indem Fritz Peter Schulze aber elementare Mittel zur Basis für seine Kunst macht, sie teils seriell gestaltet und dabei geometrische Formen, wenn auch nicht in mathematischer Reinheit, zum Ausgangspunkt wählt, kann man ohne Bedenken von Minimalismus voller Konsequenz sprechen – einem ohne Dogma wohlgemerkt. Und gerade durch letzteres entfalten die Arbeiten des Künstlers eine besondere Sinnlichkeit, ja Poesie und bringen auch Emotionalität zum Tragen. Dazu trägt nicht zuletzt Farbe bei, wie gerade die aktuelle Ausstellung deutlich werden lässt.

„konsequent. minimal“ tippt eine Reihe Schaffensbereiche von Fritz Peter Schulze an. Die eingangs gezeigte Bild-Klang-Präsentation, die Agnes Ponizil zu Texten und Bildern des Künstlers, konkret dem Künstlerbuch „wirf deine hand in meinen fuß“, entwickelt hat, offenbart noch einen weiteren Schaffensaspekt: Das Interesse an zeitgenössischer Musik und der Zusammenarbeit mit deren Protagonisten. Bereits zwischen 1986 und 1996 hatte er mit Bettina Otto, dem Klarinettisten Wolfgang Paul und der Tänzerin Iris Sputh zusammengearbeitet. Erwähnen möchte ich noch, dass die schon angesprochenen stereometrischen Objekte, die ebenfalls aus ein-fachsten Elementen – dünnen Stäben – zusammengebaut sind, manchmal auch mit Japanpapier bezogen, teils Bezug auf das Thema „Klänge“ nehmen. In der gezeigten Ausstellung sind die Blätter aus der Folge „laufende rhythmen“ (2003) dem Thema adäquat. Und je länger man diese anschaut, umso mehr erscheinen sie wie aus einer Kompositionsschrift von Avantgardemusik.

Lesen Sie die gesamte Laudatio hier als PDF

Biographie Fritz Peter Schulze

 

Kontakt

Sächsisches Weinbaumuseum

0351 / 839 83 31
info@hofloessnitz.de

Öffnungszeiten

Di – So von 10 bis 18 Uhr

Eintritt 3,50 € pro Person
ermäßigter Eintritt: 2,50 € pro Person
Kinder bis 12 Jahre: Eintritt frei

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